Bundesministerin Svenja Schulze im Austausch mit Vamos e.V. und dem Eine Welt Netz NRW in Münster
Am 25. Februar haben sich Vertreter*innen von Vamos e.V. und dem Eine Welt Netz NRW zu einem entwicklungspolitischen Austausch mit Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in Münster getroffen. Aus aktuellem Anlass begann das Gespräch mit einem Austausch zu Putins Überfall auf die Ukraine. „Die Ukraine ist ein langjähriger enger Partner unserer Entwicklungszusammenarbeit. Putins Angriff zerstört wichtige Fortschritte, die die Ukraine erreicht hat. Seine sinnlose Aggression zwingt hunderttausende Menschen zur Flucht“, so Schulze. Auch Vamos e.V. und das Eine Welt Netz NRW blicken mit großer Sorge auf die sich zuspitzende humanitäre Katastrophe.
Das Eine Welt Netz NRW und Vamos e.V. bringen seit Jahrzehnten entwicklungspolitische Themen und Globales Lernen an die Menschen. Mit Bildungsmaterialien, Wanderausstellungen und Mitmach-Projekten zeigen sie den Zusammenhang zwischen unserem Leben hier und dem Leben von Menschen im Globalen Süden auf. „Unser Engagement vor Ort zeigt Wirkung. Mit unseren Ausstellungen oder unserer Filmreihe „Klappe auf für Menschenrechte“ thematisieren wir globale Missstände und motivieren Menschen zum Engagement vor Ort. Wir erleben, dass ein Umdenken stattfindet“, sagt Maike Grabowski, Geschäftsführerin von Vamos e.V.
Das Eine Welt Netz NRW betont daran anknüpfend die Wichtigkeit der Vernetzung zivilgesellschaftlicher Gruppen und stellt aktuelle Herausforderungen dar. „Während unseres zweijährigen Projekts „Die Zukunft des Eine Welt-Engagements in NRW“ haben wir viele Problemlagen im gesamten Land identifiziert. Besonders die hohen bürokratischen Anforderungen in der Projektarbeit stellen für viele Gruppen eine große Hürde in ihrer Arbeit dar“, sagt Projektleiterin Tatjana Hübner.
Udo Schlüter, Geschäftsführer des Eine Welt Netz NRW, sieht das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und entwicklungspolitische Organisationen als mögliche starke Partner bei der Bewältigung der großen globalen Herausforderungen: „Die Erwartungen unserer Mitgliedsorganisationen an eine ambitionierte transformative Politik der neuen Bundesregierung sind groß und wir setzen uns mit unserer Bildungsarbeit und unseren Kampagnen überall im ganzen Land dafür ein, dass eine solche zukunftsfähige Politik bei den Menschen auf Verständnis und Unterstützung stößt.“ Aktuell seien wichtige zivilgesellschaftliche Programme aber durch Mittelkürzungen und thematische Beschneidungen in ihrer Wirkung bedroht. Aber in einem Punkt sind sich alle einig: „Die Thematisierung von Anti-Rassismus und Postkolonialismus gehören selbstverständlich zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit dazu“, so die Ministerin.
Zum Abschluss des Gesprächs betonte Ministerin Schulze die Wichtigkeit zivilgesellschaftlichen entwicklungspolitischen Engagements. Insbesondere in Zeiten, in denen die globalen Herausforderungen täglich zunehmen, sei dieses unabdingbar. „Das lokale Engagement im Inland ist sehr wichtig. Ich freue mich sehr, dass es in meiner Heimat so ein starkes entwicklungspolitisches Engagement gibt. Mit ihrer Arbeit tragen Vamos e.V. und das Eine Welt Netz NRW wesentlich dazu bei, die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zu erreichen.“
Mehr Informationen:
Vamos e.V. : Tore Süßenguth, 0251/45431, DF6DD6?8FE9oG2>@D\>F6?DE6C]56