Eine Welt – gerecht für alle

Papier mit Beispielen der Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationsarbeit im Inland

Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit im Inland

Was machen Eine Welt-Initiativen in diesem Bereich?

Arbeitsfelder und Beispiele in Kurzform

Einleitung

Zahlreiche Wirtschaftsunternehmen betonen derzeit, wie wichtig Weltoffenheit in derBevölkerung für den Wirtschaftsstandort Deutschland sei (siehe etwa die Aktion #KeineWirtschaftohneWir der Deutschen Industrie- und Handelskammer). Eine solche Haltung, die mit Internationalität und Vielfalt umgehen kann, ist nicht selbstverständlich. Sie zu fördern, ist heutzutage eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Der Wirtschaftsstandort Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Wie schnell der notwendige Wandel bewältigt werden kann, hin zur Klimaneutralität, zum Erhalt der Biodiversität, zur Vermeidung von Ressourcenraubbau und vielem mehr, entscheidet über unsere Zukunft, insbesondere die der jungen und kommenden Generationen. Es geht um den ganzen Planeten, die Lösungen können wir nur global gemeinsam erarbeiten. Dies geht auch mit vielerlei Zumutungen einher, wobei ebenso klar ist, dass die Zumutungen, die auf uns alle zukämen, würde dieser Umbau misslingen, noch viel größer wären – so viel haben es die jüngsten Flutkatastrophen eindrücklich gezeigt.

Die notwendige gesellschaftliche Umgestaltung kommt zu einer Zeit, in der die Menschennach den vielen aufeinanderfolgenden globalen Krisen erschöpft sind und viele von ihnen das Vertrauen in die gesellschaftlichen Institutionen verloren haben. An dieser Stelle ist die Bedeutung der Zivilgesellschaft kaum zu überschätzen, denn eine ihrerStärken liegt in ihrer Scharnierfunktion zwischen Staat und Gesellschaft in der Demokratie.

In der Eine Welt-Arbeit – einem wichtigen Teil der organisierten Zivilgesellschaft – engagieren sich tausende von Menschen in Vereinen, Initiativen und ihren Netzwerken in ganz Deutschland. Sie sind bürgerschaftlich engagierte Brückenbauerinnen – nicht nur zwischen Süd und Nord, sondern überparteilich und überkonfessionell auch zwischen Bürgerinnen und verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen im Inland.

Hier beschäftigen wir uns damit, wie wir eine global gerechte und nachhaltige Zukunft am besten stärken können, in den Nachbarschaften, ländlichen Regionen und lokalen Räumen vor Ort. Die Themen sind so breit gefächert und verwoben wie die globalen Probleme: Sie reichen von Klimawandel zu nachhaltig-gerechtem Wirtschaften, von Menschenrechten zur Digitalisierung und sozialer Teilhabe, von Krieg und Konflikten zu gewaltfreiem und demokratischem Miteinander. Gemeinsam ist den engagierten Bürger*innen in der EineWelt-Arbeit die globale Perspektive: Nichts steht auf dieser Welt alleine da, die Beziehungen und ökonomischen Verflechtungen sind global. Dass sich Deutschland konstruktiv ins Weltgeschehen einbringt, um gemeinsam gerechteund nachhaltige Lösungen zu finden und um demokratische und gewaltfreie Kooperationen zu stärken, ist eine wichtige Richtschnur der Eine Welt-Arbeit in ihrer ganzen Vielfalt. Dies spiegelt sich in der Unterstützung der Agenda 2030 und der SDGs, die von Ländern, Kommunen und der nationalen Ebene gemeinsam umgesetzt wird. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Verbindung von Nachhaltigkeit, Demokratie und Gerechtigkeit – global, aber zunehmend auch mit Blick auf die Situation im Inland: Viele Menschen sind von globalen Themen überfordert, fühlen sich abgehängt und fragen sich, wieso sie solidarisch mit anderen Menschen in der Welt sein sollen angesichts der eigenen, als nachteilig empfundenen Lage.

Hier gilt: Leave no one behind – auch im Inland. Klima(un)gerechtigkeit berührt auch die Menschen hierzulande – denn am stärksten betroffen sind hier wie dort ärmere Menschen, mit weniger Bildung, oft im ländlichen Raum. Im Rahmen der entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationsarbeit stärkt die Eine Welt-Arbeit die Umsetzung dieser Ziele und Prinzipien in Deutschland. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie von den Bundesländern, der Europäischen Union, vielen Stiftungen und entwicklungspolitischen Organisationen wie Misereor und Brot für die Welt.

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen Arbeitsfelder und Beispiele der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit vor. Darüberhinaus können Sie sich auf den Webseiten der EineWelt-Landesnetzwerke über die Arbeit in den Bundesländern informieren. Eine Übersicht mit den jeweiligen Kontaktdaten finden Sie hier.

Das vollständige Papier mit den Arbeitsbeispielen können Sie hier herunterladen: